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Kanada - an sich konnte nicht erwartet werden, dass die Vertreterinnen Nordamerikas einen ernsthaften Stolperstein darstellen würden. Zu ungefährdet
war der deutsche Sieg zuvor gegen die Ahornblätter gewesen, zu sicher wirkte Ungarn in ihrem
ersten Spiel gegen Japan am Vortag, als dass eine kanadische Sensation am Nachmittag des 7. Dezembers in der Luft lag.
Letztlich war Kanada auch durchaus bemüht, hatte sogar im ersten Drittel noch vereinzelte gute Gelegenheiten, die aber sicher von Ungarns zweiter Torfrau
Borbala Teleki entschärft wurden. Für die Tore im ersten Drittel sorgte hingegen einzig und allein Aniko Vago. Den ersten Treffer erzielte die Ungarin mit einer
wunderschönen Einzelleistung, als sie sich zunächst schön in den Slot durchtankte und selbst im Straucheln noch platziert abschloss (7.). Auch im darauffolgenden Powerplay
schien Ungarn brandgefährlich, scheiterte aber immer wieder an der Präzision. Nach einem geblockten Schuss von Bernadett Ladanyi war es dann in der 15. Minute erneut Vago, die die Torhüterin überwand -
den dritten Treffer und damit einen lupenreinen Hattrick erzielte die Ungarin dann in der 18. Minute, nachdem ein schöner Pass von Ladanyi einen Konter eingeleitet hatte.
Nachdem dieses 3:0 auch das Drittelergebnis bedeutete, entwickelte sich die Partie immer mehr in Richtung der kanadischen Schlussfrau Ester Chan - und auch mit dem Überzahlspiel klappte es nun
besser bei den Magyarinnen: Judit Meszaros spielte Brigitta Radacsi in der 32. Minute schön im Powerplay zum 4:0 frei, eine knappe Minute später wurde Radacsi in zentraler Position gesperrt,
Marilyn Rayner auf der Strafbank Platz genommen, beförderte Anna Harmat den fälligen Freischlag ins gegnerische Tornetz. Da nach Deutschland Remis gegen Estland nun
auch die Tordifferenz mehr in den Fokus rückte, war es nicht unwichtig, dass Ungarn bereits zur zweiten Pause höher führte, als Deutschland zuvor die Nordamerikanerinnen nach sechszig Minuten bezwungen hatte.
Im Schlussdrittel drehten die Ungarinnen dann noch einmal richtig auf, erhöhten letztlich sogar noch auf 12:0, wobei sich Veronika Szarvas zweimal und Zsuzsanna Tilk, Brigitta Radacsi, Nicole Vertesi und Aniko Vago
jeweils einmal in die Toschützenliste eintragen konnten - unter dem Strich kam Ungarn so zu einem Kantersieg und Ungarn, in diesem Fall in Person von Borbala Teleki, zum zweiten Shutout des Turniers.
| Kanada | | Ungarn
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1 | Esther Chan (TW) | 18 | Borbala Teleki (TW)
| 3 | Sara Beha (TW) | 1 | Szilvia Sari (TW)
| 2 | Marilyn Rayner | 2 | Vivien Jetzin
| 5 | Alison Quinn | 3 | Boglarka Batakovics
| 8 | Sonja Hotke | 4 | Boglarka Bartok
| 9 | Louise Clark | 5 | Judit Meszaros
| 10 | Stephanie Allam | 6 | Nora Susztak
| 13 | Lisa Leung | 7 | Alexandra Simon
| 14 | Randi Phinney | 8 | Zsuzsanna Tilk
| 15 | Johanna Laurila | 9 | Nicole Vertesi
| 17 | Eileen Lam | 10 | Veronika Szarvas
| 18 | Cindy-Anne Carufel | 11 | Bernadett Ladanyi
| 22 | Erica Gregorwich | 12 | Aniko Vago
| 24 | Pirita Gregorwich | 13 | Eszter Tamas
| 26 | Melanie Bellefleur | 14 | Anna Harmat
| 32 | Marie-Eve Cadieux | 15 | Brigitta Radacsi
| 55 | Lise Gillen | 16 | Agnes Huszar
| 93 | Tiffany Talbot | 17 | Krisztina Rekasi
| | | 19 | Fruzsina Gyertyan
| | | 20 | Renata Acsai
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