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Von der Papierform her war die Sache klar: die Dänen waren gegen die schwachen Österreicher,
die selbst gegen Deutschland neun Tore gefangen hatten, klarer Favorit. Doch es wartete ja ein
Abstiegsspiel, Playoff-Charakter, wo die Karten immer neu gemischt werden.
Zu Beginn des Spiels versuchten die Dänen, Druck auf das Tor von Andreas Böhm auszuüben.
Doch der erste österreichische Konter saß und die Skandinavier gerieten in Rückstand. Kurz danach
schlief die Mauer der Österreicher, 1:1 nach fünf Minuten. Nachdem dann beide Abwehrreihen sich
keine Blöße gaben, reichte ein Doppelpaß in der 15. Minute, um die der Österreicher
auszuhebeln - 2:1 Dänemark. Kurz darauf fand ein langer Abwurf des dänischen Goalies
seinen Abnehmer. Die Führung in Höhe von zwei Toren brachten die Dänen in die Pause,
in dem sie sich den Ball in der Abwehr hin- und herpaßten - die Österreicher hatten kein Mittel,das
zu unterbinden.
Nachdem das erste Drittel schon unansehnlich war, wurde das zweite noch übler. Die Dänen kontrollierten das Spiel,
die Österreicher versuchten, alles, was sie hatten, dagegen zu setzen - nur leider war das viel.
Trotzdem konnten sie in der 23. Minute durch einen Konter auf 2:3 verkürzen. Bis auf ein paar
Strafzeiten passierte nichts nennenswertes.
Auch der dritte Abschnitt war nicht gerade von Hochklassigkeit geprägt, In der 47. Minute wurden
die Österreicher für ihrem Kampfgeist belohnt, doch schon zwei Minuten später wandelten
die Daänen das 3:3 in eine 4:3-Führung um. Die alte Sportweisheit, dass man Matches
nicht auf der Strafbank gewinnt, scheint für Dänen nicht zu gelten: zweimal saß
in der Schlußphase ein Däne auf der Strafbank, zweimal war das Powerplay der Österreicher
so schlecht, dass die Dänen mehrere hochkarätige Konterchancen hatten und erbarmten sich dann
jeweils doch, nachdem sie mehrere versemmelt hatten, den Ball ins gegnerische Netz einzulegen. Ein Freischlagtor
der Österreicher 97 Sekunden vor Schluß brachte nicht mehr die Wende, was wiederum
auch an Unfähigkeiten lag: eine Däne stand schon praktisch frei vor dem Empty Net, doch
anstatt den Ball ins leere Tor zu spielen, gab es einen Rückpaß. Der vermeindliche Mitspieler
hatte aber leider das falsche Trikot an, gehörte der gegnerischen Mannschaft an und stand
frei vor dem Tor von Morten Andersen. Der Schuß ging - natürlich - daneben.
Ein Unihockeyspiel der übelsten Sorte, das im Endeffekt die Mannschaft mit den deutlich besseren
Fähigkeiten gewann. Warum die Dänen allerdings solch ein Angsthasenunihockey spielten und
damit den Gegner stark machten, wird bis zur nächsten WM ihr Geheimnis bleiben. DIese wird
dann Team Austria in der B-Gruppe mit Gegnern wie USA, Singapur oder Australien bestreiten.
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