IKSU Umea - Rönnby IBK 3:4 (2:0, 0:3, 1:1)

Alle Jahre wieder, Anfang April, führt die Reise mehr oder weniger unweigerlich nach Schweden - in den letzten Jahren genaugenommen nach Malmö. Die schwedischen Finals riefen wieder am 13. April 2013 - und bevor die europäischen Musikkönige beim Eurovision Song Contest an gleicher Stelle auf dem Programm standen, freuten sich die Zuschauer erstmal auf wahrhaft schöne Floorball-Action.
Serien-Finalist IKSU traf auf die etwas überraschende Mannschaft von Rönnby aus Västeras bei den Damen und nahm direkt die Favoritenrolle in die Hand: Während Malin Marklund sich auf ihrer Seite des Spielfelds geradezu langweilte, konnte sich Mirja Viklund nicht wirklich über mangelnde Unterhaltung auf der anderen Seite nicht beklagen - IKSU dominierte die Partie, es war schon eher überraschend, wann Rönnby überhaupt in diesem Drittel auf vier Torschüsse (IKSU: 11) gekommen war. Dass letztlich dann auch entsprechende Tore für die Damen aus dem Norden fielen, war nicht nur erwartungsgemäß, sondern vor allem hochverdient: Julia Nordin trug sich in der 14. Minute als erste in die Torschützenliste ein, Victoria Wikström erhöhte in der 18. Minute auf 2:0, als die Rönnby-Abwehr einen Nordin-Schuss gar nicht unter Kontrolle bringen wollte.
Auch im Mitteldrittel kontrollierte IKSU zunächst nach Belieben, drückte, so dass sich schon ein gewisses Gefühl der Langeweile in der Malmö Arena breitmachte. Dass Malin Forslund in der 28. Minute mit einem halbhohen Schuss von der rechten Angriffsseite auf 2:1 verkürzte, wirkte da zunächst wie ein Betriebsunfall, zumal auch zunächst weiterhin Umea den Ton angab. Dann kam aber die 36. und 37. Minute: Forslund konterte und sorgte praktisch mit einer Dublette des ersten erfolgreichen Torversuchs für den Ausgleich - und während IKSU das ERgebnis noch verdaute, legte Madelene Backlund nur 39 Sekunden später nach. Nun führte Rönnby, IKSU wirkte angeknockt und - um bei der Boxersprache zu bleiben, taumelte nun - sicherlich war somit die zweite Pause für das Team von Jan Holmberg ein absoluter Segen.
Im Schlussdrittel konnte IKSU auch nicht mehr an den Druck der ersten dreißig Minuten anknüpfen. Außerdem stellte sich die Mannschaft nicht besonders geschickt an - weder in der Offensive, die mit fünf Schüssen doch einfach zu wenig Gefahr für das Rönnby-Tor produzierte, noch defensiv, wo gerade mit Emelie Wibron eine erfahrene Spielerin Backund in der 47. Minute zu viel Platz ließ, so dass diese aus kurzer Distanz schön auf 2:4 erhöhen konnte. Erst eine Strafzeit gegen Mathilda By (Stockschlag, 53.) brachte IKSU wieder eine Druckperiode ein und sorgte für den Anschlusstreffer durch Wikström - bei dem es auch letztlich blieb.
Rönnby feierte den glücklich eingeleiteten, aber unter dem Strich verdienten Sieg bis tief in die Nacht, während IKSU doch ein großes Fragezeichen durch die Leistung zurückließ.


  IKSU (Umea)   Rönnby IBK
35 Malin Marklund (TW) 48 Mirja Viklund (TW)
1 Linnea Jonsson (TW) 99 Lovisa Frisk (TW)
3 Therese Andersson 3 Sanna Scheer
7 Josefina Eiremo 7 Helena Lundqvist
8 Elin Tjärnström 8 Maria Jansson
10 Susanne Ekblom 9 Malin Wikström
11 Frida Norström 10 Mathilda By
16 Karin Nygren 11 Madelene Backlund
17 Cornelia Fjellsted 12 Karolina Widar
18 Evelina Wahlström 13 Rebecca Norman
20 Frida Eriksson 14 Alexandra Högberg
21 Emma Hellberg 16 Sara Stalberg
22 Victoria Wikström 18 Malin Forslund
24 Jenny Gustafsson 19 Moa Schilström
26 Emelie Wibron 22 Linda Amsköld
32 Sara Wilhelmsson 25 Maiju Merikanto
35 Malin Marklund 27 Alice Tonneman
91 Cassandra Edberg 31 Tilda Flodell
92 Iza Rydfjäll 90 Julia Johansson
93 Julia Nordin    
94 Frida Rydfjäll