Zehn Minuten war die Partie zwischen KAIS Mora und Pixbo schon alt, als ich am 15. Oktober 2011 in der Unihoc Arena in Mora (im Irrglauben einer anderen Anstosszeit) ankam - und hatte dabei bereits den Treffer von Natalie Stadelmann zum 1:0 in der 5. Minute verpasst. Man konnte zwischen den beiden offensiv ausgerichteten Teams ein rassiges Spiel erwarten - und so viel sei schon verraten: diese Erwartung wurde in keinster Weise enttäuscht.
Während Julia Larsson nach 10 Minuten den Ausgleich erzielte, war die Kamera immer noch nicht richtig zusammengeschraubt, als Stadelmann in der 13. Minute nach einer Vorlage von Elin Reinestrand in der 14. Minute ihr Team erneut in Führung brachte - und nebenbei auch noch den verdienten Grundstein dafür legte, dass sie am Ende der Partie mit dem Blumenstrauss für die beste Spielerin ihres Teams beschenkt wurde. Das nächste Geschenk auf dem Spielfeld machte allerdings Amanda Larsson ihrer Mannschaftskollegin Anna Wijk in der 15. Minute: da Larssons Schuss für Pixbos Schlussfrau Sara Hjörting nicht kontrollierbar war, hatte Wijk leichtes Spiel, den Ball im Nachfassen über die Linie zu drücken. Mora wirkte besser, aber in der Schlussphase des Drittels kam Pixbo dann doch mehrfach gefährlich vor das Tor von Sandra Fredriksson: 26 Sekunden vor der Sirene bediente Sara Simonsson mit einem schönen langen Pass Sara Helin, diese liess der Schlussfrau keine Chance und umspielte sie ganz cool zum Anschlusstreffer - und mit etwas mehr Glück hätten die Gäste sogar noch mit einem Remis den ersten Pausentee schlürfen dürfen, doch Jennie Dalgren scheiterte wenige Sekunden vor Ende der zwanzig Minuten aus bester Position.
Dalgren sorgte dann im zweiten Drittel für den ersten Eintrag im Spielbericht - allerdings war es kein Treffer, sondern eine Zeitstrafe, die ihren Weg in die Statistik fand. Mora spielte ein solides Powerplay, konnte aber nur einen Lattentreffer schreiben. Auch zwischen der 27. und 29. Minute blieb eine Unterzahl von Pixbo (Johanna Dahlin, Sperren) folgenlos - doch sieben Sekunden nach Wiederherstellung der numerischen Gleichheit konnte Amanda Larsson aus kurzer Distanz das 4:2 für Mora erzielen. Es war ein schnelles, ein packendes Spiel zweier toller Mannschaften und wohl eines der besten Vereins-Matches, die ich je im Damen-Floorball gesehen habe - unter dem Strich war Mora eine Kleinigkeit besser und wusste dies im Mitteldrittel auch noch einmal zu nutzen: 28 Sekunden vor Ende des Drittels erhöhte Caroline Sundbye auf 5:2 für ihre Mannschaft.
Auch wenn das dritte Drittel vielleicht das (relativ) schlechteste dieses Spiels war, blieb die Partie absolut hochklassig und faszinierend. In der 45. Minute geriet dann auch Mora erstmalig in Unterzahl - Dragana Mrksic hatte ihre Gegenspielerin zu unsanft in die Bande geschickt. Pixbo nutzte diese Chance - Camilla Jordanssons Treffer würde man im Eishockey wohl "Blue-Liner" nennen. Dass Pixbo diesen Schwung nicht vielleicht noch effektiver nutzen konnte, lag auch an einer dummen Spielverzögerung von Jenni Tikkanen (48.), die für Mora zwei keine Tore, aber zwei ruhige Minuten brachte. In der Schlussphase gerieten die Gastgeberinnen dann zweimal in Unterzahl, doch sowohl aus der Strafe gegen Malin Lundqvist als auch bei einem zweiten Verweis von Mrksic konnte Pixbo keine Profite erzielen. Mora wirkte souverän und schaukelte das schlussendliche 5:3 sicher nach Hause.

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