Zum Abschluss des Wochenendes gab es noch ein Kantonsberner Duell auf meiner Terminliste: die Burgdorf Wizards empfingen in Hasle-Rüegsau am 9. Oktober 2011 den UHC Höfen. Höfen, sicherlich nicht eines der Meisterschaftsfavoriten, zeichnet sich traditionell mit hochdiszipliniertem, geschicktem Defensivspiel aus, woran sich schon nominiell deutlich besser besetzte Teams die Zähne ausgebissen hatten. Burgdorf war also gewarnt, den Gegner nicht zu unterschätzen.
Das erste Drittel verstrich in einer rekordverdächtigen effektiven Zeit von gerade mal 26 Minuten. Kaum Fouls, wenig sonstige Unterbrechungen - und auch keine Strafen und Tore standen nach den ersten 20 Minuten zu Buche. Dabei hatten die Gastgeberinnen zwar die deutlich höheren Feldanteile, die Höfener Abwehr stand aber gut und hatte mit Chantal Seiler einen sehr souveränen Rückhalt.
Auch im zweiten Drittel drückte zunächst Burgdorf, aber auch eine Zeitstrafe gegen Andrea Kupferschmied (25.) konnte letztlich keinen Torerfolg bringen. Höfen wurde gegen Mitte des Drittels mutiger, aber letztlich schien auch dieses Drittel geschwind Richtung Pausentee zu marschieren. In der Schlussphase des Drittels wurde es dann aber plötzlich hektisch, eingeleitet von einer Szene in der 37. Minute, als Brigitte Mischler wie aus heiterem Himmel zusammenbrach - Berichte aus dem Zuschauerraum sprachen von einem klaren Stockschlag ihrer Gegnerin, der aber mir - und den Schiedsrichtern - verborgen blieb. Eine Minute später sorgte Rebecca Hermann für den ersten zählbaren Treffer, als sie in einen Fernschuss von Jennifer Gübeli kurz vor dem gegnerischen Tor den Schläger hineinhielt und den Ball so unhaltbar für Seiler abfälschte. Es wurde nun hektisch, denn zunächst wurde Sandra Zurbuchen stehend und berit zum Abwurf von Ursina Baumann im eigenen Torraum angerempelt, Ela Piotrowksa wurde offenbar von einem Stockschlag erwischt und Sophia Molin verletzte sich nach einem Zweikampf - wohl ohne wirkliche gegnerische Schuld - am Knie. Aber auch auf der Scoring-Seite des Spielberichts gab es noch etwas zu berichten: Mischler profitierte nur zehn Sekunden vor der zweiten Pause von einem Querpass von Piotrowska - Burgdorf hatte nun ein doch recht bequemes Polster von zwei Toren.
Höfen musste nun kommen, war aber letztlich nicht gefährlich genug, als dass man um Zurbuchen und ihr Tor ernsthafte Sorgen machen musste. Auf der anderen Seite gab es allerdings auch deutlich weniger Torgefahr - und wenn der Ball dann im Netz zappelte, hatten die Gastgeberinnen nicht das nötige Glück: als Nicole Vertesi in der 54. Minute den Ball schön flach an den langen Pfosten legte, entschieden die Unparteiischen auf einen Stockschlag, der beim besten Willen nicht zu erkennen war. In der Schlussphase versuchte Höfen sein Glück mit sechs Feldspielern, zumal Rahel Kaltenrieder für ein Bodenspiel vier Minuten vor Schluss auf die Strafbank musste - letztlich war es aber Sarah Cattaneo, die mit einem Schuss ins leere Tor das Spiel zum letztlich verdienten 3:0 für ihr Team entschied.

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