Das Finale - die etwa 200 Zuschauer in der ordentlich gefüllten Schoofmoorhalle zu Lilienthal freuten sich auf das Highlight des Wochenendes, insbesondere natürlich, weil es ihre Schützlinge und Lieblinge in diese Partie geschafft hatten. Auf Seiten der Mittelnkirchener blieb gerade nach dem denkwürdigen Kurzauftritt im Halbfinale die bange Frage, ob Jonas Hoffmann auch im Finale wenigstens punktuell spielfähig sein würde. Immer wieder wurde die Sanitätskabine geschlossen und der Mittelnkirchener vor dem Spiel mit Methoden fernab der Schulmedizin behandelt - aber, um das gleich vorweg zu nehmen - das medizinische Wunder blieb aus, der "Hoffi-Turbo" aus der Vorschlussrunde schien deutlich ins Stocken geraten zu sein. Hoffmann spielte letztlich nur wenige Minuten und versuchte sich in einer Überzahl im zweiten Abschnitt, die Effizienz des Tetenbüll-Spiels ließ er dabei aber völlig vermissen.
Lilienthal kam gut in die Partie während Mittelnkirchen praktisch über die gesamte Spielzeit zu oft spielerische Qualität vermissen ließ. In der vierten Minute brachte Frank Brinkmann so seine Mannschaft auch verdient mit 1:0 in Führung, Oliver Bothe erhöhte in der 8. Minute mit einem schönen Angriff über die linke Seite auf 2:0. In dieser Phase verließ auch der eben schon breit angesprochene Hoffmann das Feld, letztlich konnte diese Lücke nicht mehr kompensiert werden, selbst nach dem Anschlusstreffer, den Steffen Horn sehr überraschend markieren konnte, wankte letztlich der Gastgeber nicht und zeigte hochsouveränes Auftreten.
Die zweite Halbzeit begann sogar mit einer großen Chance zum Ausgleich: als Nils Frese einen gegnerischen Konter mit einem Stockschlag unterbinden musste, vergab Steffen Horn den fälligen Penalty, die darauffolgende Strafzeit brachte danach genauso wenig Zählbares für Mittelnkirchen ein wie eine weitere Zeitstrafe, die sich Frese mit permanentem Motzen in der 24. Minute geradezu erbettelt hatte. Vielmehr schaffte es die SG, in der letzten Sekunde der Strafzeit sogar noch den Konter zum Unterzahltor zu lancieren, das 3:1 wirkte geradezu lähmend auf Mittelnkirchen, die nun praktisch ohne spielerische Akzente das Finale beenden - Lilienthal/Seebergen konnte sich hingegen noch dreimal in die Torschützenliste eintragen, durch die Treffer von Frank Brinkmann (34.) sowie zwei Toren von Frederik Garre (36.,37.) hatte das souveräne Spiel der Gastgeber auch einen ergebnistechnisch würdigen Rahmen gefunden.

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