SVL White Horse Lengnau - UHCevi Gossau 3:8 (2:0, 0:2, 1:6)

Nach der ersten Finalpartie der Damen am Vortag ging es von Kloten aus am Mittag des 4. April zunächst in den Kanton Aargau. In Baden stand die zweite Partie der Herren-Kleinfeld-Playoffs der 1. Liga statt. Mit dem gastgebenden SV White Horse Lengnau und dem Kleinfeld-Seriensieger UHCevi Gossau standen sich die Ersten der Gruppen 2 und 3 gegenüber - nicht nur nach dem knappen 11:9-Sieg waren die Gossauer Favoriten in der best of three-Serie.
Normalerweise garantieren die Partien auf dem engen schweizer Kleinfeld immer Action und Tore, doch zumindest letztere waren zunächst Mangelware. Erst in der 6. Minute traf Valentin Müller für die Aargauer in Überzahl, er hatte dabei ausreichend Zeit, die Lücke, die ihm der gegnerische Goalie Philipp Heisser anbot, exakt anzuvisieren. In der 12. Minute besorgte Daniel Burger mit einer schönen Aktion von der rechten Seite für das 2:0 - es schien so, als könne das Team von Stefan Näf der kleinen Sensation etwas näher kommen. Dass es bis zur ersten Pause bei diesem relativ torarmen 2:0 blieb, war den beiden Defensivreihen und den guten Torhütern zu verdanken, letztlich war somit nicht nur die Führung der Lengnauer, sondern auch die geringe Anzahl von Treffern absolut überraschend.
Auch die ersten zehn Minuten des zweiten Drittels blieben ohne Treffer. Lengnau nahm schön das Tempo aus der Partie und stand andererseits bei gegnerischem Ballbesitz genauso sicher wie die Gäste. So konnte es einfach nicht weitergehen - und auch die Spieler schienen langsam nervöser zu werden. Zweimal scheiterte der SVL freistehend vor dem gegnerischen Torhüter, dann schlug der Ball in der 32. im Gehäuse von Robin Schmidthalter ein: ausgerechnet in einer Überzahl, Matthias Baumgartner saß gerade wegen eines Haltens auf der Strafbank, wechselten die Gastgeber bei einem gegnerischen Freischlag viel zu pomadig, James Bücheler erkannte dies sofort und passte auf Fabian Gschwend, der sich freistehend im Slot die Ecke aussuchen konnte. Fünf Minuten später glich Richard Ruchti aus, wieder war es eine schöne Freischlagvariante, die den Treffer einleitete: bei einem solchen Standard auf einem der gegnerischen Bullypunkte täuschte Kapitän Lukas Leimbacher zunächst den Pass hinter das Tor an, gab den Ball aber dann blitzschnell an die Mittellinie ab, wo sein Mitspieler freistehend abziehen konnte. Es schien so, dass nun die Gäste mehrheitlich in der Rolle des Agierenden waren, dementsprechend war das Ergebnis nach zwei Dritteln dnn auch absolut verdient.
Im Schlussdrittel ließ der amtierende Kleinfeldmeister dem Gastgeber keine Chance durchzuatmen: nach nur 25 Sekunden führten die Gäste erstmals, in der 48., 49. und 51. Minute erhöhte Gossau dann durch zwei Treffer von Geschwend und einem Tor von Silvan Künzler auf 6:2, so dass man bei den bis dato so starken Abwehrreihen von einer Vorentscheidung ausgehen musste. Lengnau agierte bei den eigenen Gelegenheiten einfach nicht kaltschnäuzig genug - so war es auch absolut symptomatisch, dass die Gastgeber sogar noch einen Penalty vier Minuten vor Schluss vergaben. Kurz darauf fiel dann aber doch das 6:3. doch auch dieser Treffer von Roger Spaltenstein konnte keine Wende mehr einleiten. Vielmehr setzten die weißen Pferde nun alles auf eine Karte und kassierten noch einen Konter sowie einen Empty-Netter, letztlich endete die Partie also 8:3 und damit relaitv deutlich, nachdem die Gastgeber nicht an die Leistung des ersten Drittels anknüpfen konnten.



  SVL White Horse Lengnau   UHCevi Gossau
32 Robin Schmidhalter (TW) 74 Philippe Heusser (TW)
10 Daniel Heule 24 Lukas Leimbacher (C)
11 Valentin Müller 53 Matthias Baumgartner
14 Macro Meier    
5 Simon Staub 11 Christian Wenger
7 Roger Felder 12 Silvan Künzler
18 Cyrill Bürgi 13 Thomas Zuppinger
33 Roger Spaltenstein 25 Basil Widmer
42 Manuel Müller (C) 26 Fabian Gschwend
57 Daniel Burger 37 Martin Luchsinger
22 Raphael Schweri (TW) 38 Matthias Keller
    41 James Bücheler
    42 Linus Widmer
    21 Jonas Knoll (TW)