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Nach der Rollstuhl-Basketball-Premiere gab es ein Wiedersehen mit Kölns weiblichen Kufenflitzerinnen: in der zweiten
Eishockey-Bundesliga der Damen trafen die Brownies auf Eissport Weißwasser aus dem Osten der Republik. Im Duell zwischen dem dritt-
und dem viertplatzierten Team der Liga galt es, den ersten Verfolger von Brackwede und Braunlage zu ermitteln.
Die Partie war gerade einmal eine gute Minute alt, da gab es schon den ersten kapitalen Fehler der Domstädterinnen:
Die Brownies wollten zum ersten Mal wechseln, spielten den Puck aber genau auf den Schläger einer Gegnerin, die nun recht unbedrängt
durch das Kölner Drittel marschierte und den Puck an Sabine Fach vorbeispielte. Die Kölner Torfrau war auch in der neunten Minute unfreiwillig
im Fokus, als sie am Puck vorbeigriff und so das 2:0 für Weißwasser (PP) ermöglichte. Als dann nicht einmal eine Minute später
Claudia Tanner sogar mit einem Schuss genau in den Winkel auf 3:0 erhöhte, sah es ganz bitter für die Gastgeberinnen aus. Köln hatte zwar auch
durchaus Ansätze von Chancen, nutzte diese aber nicht - oder scheiterte in letzter Instanz an Katja Weipert,
die eine sehr sichere Partie im Tor der Gäste machte. In der 15. Minute konnte Sybille Pfau noch auf 1:3 verkürzen, was gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts schien sich eine gute Chance für Köln zu ergeben, wieder ins Spiel zu kommen, da Weißwasser für zwei
Minuten in Unterzahl spielen musste. Doch ein Powerplay wurde keineswegs aufgebaut, stattdessen war Weißwasser in der Offensive und konnte
in der 24. Minute den Short-Hander erzielen. In der 28. Minute musste dann allerdings auch dem letzten Optimisten klar sein, dass an diesem Samstagabend
nichts für die Brownies zu holen war. Während Köln in Überzahl war, wurde eine weitere Strafe für die Gäste angezeigt. Der Puck wurde weder zum Gegner gespielt noch
machte Fach irgendwelche Anstalten, trotz Kölner Puckbesitzes ihr Tor zugunsten einer weiteren Feldspielerin zu verlassen. Trotzdem gab es noch eine gute Minute
Kölner Zweimann-Überzahl. Bis wieder "even strength" auf dem Eis war, konnte man wenigstens zwei Kölner Torschüsse verzeichnen, von einem Überzahlspiel
konnte aber keine Rede sein. Gegen Ende des Drittels, in der 36. Minute, fiel dann noch der fünfte Treffer der Gäste: erneut war Köln in Überzahl, erneut setzten sie
den Gast nicht unter Druck und erneut gab es einen Konter: dieses Mal war es Mareike Kirchner vergönnt, für die Füchsinnen
ein Unterzahltor nach einem Konter über links zu erzielen. Von einem Sturmlauf der Gäste konnte auch in diesem Drittel keineswegs die Rede sein,
doch eine kontrollierte und gute Leistung reichte locker aus, so dass Köln in eigener Halle chancenlos war.
Auch im dritten Drittel konnte Köln keine wirklich bessere Leistung zeigen. Das Drittel begann mit erneut mit einem schwachen Überzahlspiel, welches zu einem
Konter der Sächsinnen führte. Dieses Mal konnte die Stürmerin frei vor dem Tor nur noch zu Fall gebracht werden, doch Anke Fanrow scheiterte
beim fälligen Penalty (44.). Eine unschöne Szene gab es kurz danach, als eine Kölner Spielerin von hinten in die Bande gecheckt wurde, die Schiedsrichter
ahndeten die Szene konsequent mit 2+10 Minuten. Vorsorglich gesellte sich kurz danach auch eine Kölnerin in die Kühlbox - das Überzahlspiel war
nun wirklich nicht an diesem Tag erstrebenswert. Letztlich traf Weißwasser noch in der 50. Minute in Überzahl, bevor Rosa Nussbaum
38 Sekunden vor Schluss noch den zweiten Kölner Treffer beisteuerte - was letztlich nur noch Ergebniskosmetik
bei einem hochverdienten sächsischen Sieg bedeutete.
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