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Gerade noch pünktlich erreichte ich von Makranstädt noch Göttingen, um meine Basketball-Premiere
am 9.4.2005 zu feiern. Auf dem Plan in der übervollen FKG-Halle in der Universitätsstadt empfing der Tabellenführer
den Spitzenreiter, für Spannung war also gesorgt.
Für besondere Spannung wurde dann schon vor der Partie gesorgt - nämlich, ob die Partie überhaupt
stattfinden kann. Fünf Minuten vor dem regulären Spielbeginn fiel den Schiedsrichtern auf, dass
der Ring eines Korbes schräg war. Die Spielleiter müssen sich schon fragen lassen, ob dies nicht
früher hätte auffallen müssen. Was danach folgte, hatte eine unfreiwillige Komik. Den Ring geradebiegen war hoffnungslos -
und als ein nach längerer Zeit gefundener Ersatz-Ring ebenso krumm vor dem Brett stand, schien eine
Spielabsage im Bereich des Möglichen zu sein. Doch letztendlich wurde der Fehler in der Aufhängung
des Rings gefunden und mit einer guten dreiviertel Stunde Verzögerung begann die Partie.
Auf die 3:0-Führung entgegneten die Gäste fünf Punkte. Danach spielte Göttingen allerdings
unwiderstehlich - bereits nach zwei Minuten stand es 12:5. Danach fielen auf beiden Seiten unglaublich
viele Punkte, wobei G&ounml;ttingen die Führung auf neun Punkte ausbauen konnte - 33:24 nach zehn Minuten.
Im zweiten Viertel lief dann bei Bremerhaven alles und bei Göttingen wenig. Die Gäste bauten den Rückstand
immer weiter ab, in der 17. Minute gingen sie sogar mit 42:43 in Führung. Die BG konnte sich etwas aufrappeln, doch auf fünf
Punkte des Home Teams folgte bis zur Pause noch der Ausgleich. Mit 47:47 gingen beide Teams leistungsgerecht nach
einer tollen ersten Hälfte in die Kabine.
Der dritte Abschnitt schien eine Kopie des zweiten Durchgangs zu sein: wiederum waren die Göttinger
zu inkonsequent und vergaben zu viele Möglichkeiten, Bremerhaven traf sicherer und baute bis zur
25. Minute die Führung auf zehn Punkte aus. Bis zum Ende des Viertels blieb der Vorsprung erhalten,
das Scoreboard zeigte 59:69.
Auch im Schlußviertel schrumpfte der Abstand nicht wesentlich. Zwei Minuten vor Schluß waren
die Eisbären neun Punkte in Front(72:81). Es folgte nun die übliche Mannschaftsfoulerei.
Basketballfans mögen dies lieben, zumal die BG74 noch bis zum Ende auf vier Punkte aufschloß. Für
mich als "neutralen Sportfan" sind jedoch die sich ewig lang hinziehenden letzten 120 Sekunden einfach
nur absurd. Trotz jeden Lokalpatriotismus bin ich deswegen froh, dass die Taktik unter dem Strich nicht
noch aufgegangen ist. Es erscheint mir einfach eine Absurdität einer sehr schönen Sportart,
dass man eine Partie am Ende durch Fouls drehen kann.
Sicherlich bin ich kein Basketball-Kenner, aber für mich gewannen die Eisbären
in einer sehr starken Partie verdient. Zwar begannen
die Gastgeber sehr stark, konnten dann aber zweieinhalb Viertel nicht mehr an ihre Leistung anknüpfen.
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