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Das erste Damenspiel, was ich mir vom Europacup angeschaut habe, war das Aufeinandertreffen des lettischen und dem
schweizer Vertreter. Der Kontrast zur Halle in Weißenfels konnte deutlicher kaum sein, die Teams mussten statt auf einer
Mannschaftsbank (diese folgte erst am Samstag bei den Herren) auf den ersten Reihen der Zuschauertribüne Platz nehmen,
auch die Ball-/Bandenjungen machten in Weißenfels einen deutlich besseren Eindruck.
Nachdem Dietlikon am Vortag die Crazy Girls Liberec geschlagen hatten, gingen sie nicht nur als Favorit, sondern auch
als praktisch feststehender Gruppensieger in das Spiel. Zwar gingen die Schweizerinnen früh in Führung, doch in der
Folge fanden sie gegen die starke lettische Abwehr wenig Lücken. Andererseits drückten sie ihre Gegnerinnen aber auch so sehr
in die Defensive, dass bis auf seltene Entlastungsangriffe das Spiel praktisch in einer Hälfte stattfand. So war Riga
mit dem 0:1-Rückstand zur Pause noch gut bedient.
Selbst in einer Unterzahlsituation zu Beginn des zweiten Drittel machte der UHC einen besseren Eindruck als die Gegnerinnen, doch plötzlich
landete ein Fernschuß der Letten im Netz. Auch wenn die lettische Torfrau - sorry - einfach geil hielt, konnte sie in der
26. Minute gegen eine schöne Kombination der Schweizer und in der 30. Minute gegen einen abgefälschten Schuß
nichts ausrichten. Ein weiteres Highlight des Mitteldrittels war ein sehr langsam, aber wunderschön und erfolgreich
gespielter Penalty der Lettinnen in der 34. Minute (siehe auch Bilder), bevor in der 37. Minute die Eidgenossinnen gegen
die toll kämpfen Spielerinnen aus Riga den 4:2-Pausenstand herstellen konnten.
Früh im dritten Drittel folgten dann die schweizer Tore 5 und 6. Aber selbst mit vier Toren Unterschied achteinhalb
Minuten vor Schluß gaben die Letten nicht auf und wurden mit dem 3:6 belohnt. Auch nach einem weiteren schweizer
Tor konnten die Letten nochmal treffen.
Auch wenn der Sieg der Dietlikonerinnen absolut verdient war, verdienten sich die Lettinnen absoluten Respekt für eine
tolle Moral.
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