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Aus Sicht der Gastgeber startete das Turnier gleich mit dem Highlight. Vor geschätzten 400 Zuschauern stand die
wohl berühmteste Unihockeymannschaft der Welt als Gegner auf dem Platz. Die Fronten waren vor dem Spiel schon klar,
alles andere als eine zweistellige Niederlage wäre eine Sensation gewesen.
In den ersten Minuten versuchte Weißenfels mitzuspielen, was fast sogar durch Andreas Gahlert durch ein Tor belohnt
worden wäre. Im Endeffekt ging der Schuß aber nach hinten los - nachdem die ersten knapp sechs Minuten torlos
waren, stand es vier Minuten später schon 5:0 für die Mannschaft aus Göteborg. Jetzt erst konzentrierte
sich das Sparkasse-Team etwas mehr auf die Defensive, konnte wieder ein paar Minuten etwas gegenhalten, aber kurz vor der ersten Pause
landete der Ball noch dreimal im Netz der Weißenfelser.
Für das erste Drittel den Begriff "beeindruckend" zu benutzen, wäre zwar sicherlich korrekt, aber dann bliebe kein Wort mehr für
das zweite Drittel übrig. Das zweite Drittel groß breitzutreten, wäre müßig., am Ende waren es 12:0 Tore für Pixbo -
in einem Drittel! Die Heimmannschaft war in allen Belangen und in allen Positionen absolut überfordert, Pixbo spielte einfach nur... sorry... GEIL! Im dritten
Drittel schalteten die Schweden dann ein paar Gänge zurück, und hatte sichtlich Spaß am Spiel und machte noch ein paar sehenswerte Treffer.
Als es dann zwei Minuten vor Schluß 0:27 stand und Andreas Gahlert den Ehrentreffer markierte, tobte die Halle, als
wäre es ein Sieg gewesen.
Pixbo spielte absolut beeindruckend, der Sieg geht auch in der Höhe voll in Ordnung und hätte auch höher ausfallen können. Am
nächsten Tag fand man in der Mitteldeutschen Zeitung die Äußerung von Lutz Gahlert, Pixbo habe dem deutschen Unihockey
unsportlich geschadet. Abgesehen davon, dass man sich solche Äußerungen im Zuge eine WM-Bewerbung überlegen sollte,
kann ich nur sagen: nein! Vielleicht hat Pixbo für einen Tag die Weißenfelser Unihockeywelt in ein tiefes Loch gestürzt,
aber letztendlich zeigen solche Spiele nur, dass wir in Deutschland gerade im Herrenbereich noch verdammt kleine Brötchen backen müssen.
Solche Niederlagen zeigen vielmehr, wie viel noch im Nachwuchs und im Spitzenbereich getan werden muss, bis das Deutsche Unihockey
eine international nennenswerte Rolle spielen kann. Weißenfels stellt im deutschen Unihockey sicherlich das Maß aller Dinge
dar, aber genauso klein, wie die anderen Vereine in Deutschland sind und genauso, wie Liganeulinge 17:3 und 18:2 verhauen werden,
steht selbst das beste deutsche Team im internatonalen Vergleich eine sehr kleine Leuchte da.
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